Zurück von der Akklimatisation am Lhotse…

Ich muss sagen, daß ich ganz schön platt war nach den 5 Nächten am Lhotse. Und ich war müde, hungrig und durstig als ich im Basislager angekommen war. Hier kommt es mir dann immer so schön paradiesisch vor. Wo es doch „nur“ ein paar Zelte auf Eis und Steinen sind. Aber ich kann Euch sagen, es ist immer ein kleines Stück wie „nach Hause“ kommen.

Hinter uns lagen eine Nacht auf 6100m, gleich hinter dem berühmt berüchtigtem Kumbu Eisfall, dann 2 Nächte auf 6450m in Lager 2 vor der gewaltigen Lhotse Flanke.

Und dann ging es noch mal 2 Nächte auf 7300m, in der Flanke selber.

Was für Nächte! Nach 12h liegen Nachts und noch mal ungefähr vier kleinen Einheiten Tages-Nickerchen ist man um jedes Stehen oder Sitzen froh!

Tagsüber war es brennend heiß, in der Nacht war es teilweise bitter kalt. Die Kontraste machen mich hier oben noch ganz verrückt! Morgens wird man immer von dem Raureif, der einem ins Gesicht rieselt geweckt. Aber alles in allem erlebt man so viele besondere Momente, Aussichten, Stimmungen, daß es schön ist und wir machen das ja freiwillig!

So wie die ersten Sonnenstrahlen, nach einer langen kalten Nacht.

Und bevor wir ins Bett gegangen sind, darf natürlich ein Mindestmaß an Hygiene nicht fehlen. Selbst auf 7300m!

Jetzt ruhen wir uns aus und warten auf den ersten Wetterbericht von Dr. Karl Gabl aus Innsbruck.

Wenn es dann gut ausschaut, werden wir zu einem ersten Gipfelversuch starten! Natürlich hoffen wir alle, daß der auch gut geht! Aber jetzt müssen wir uns erstmal ein wenig in Geduld üben und warten. Das Wetter ist Gott sei Dank auch zum ersten mal nicht wie aus dem Bilderbuch, was das Warten erleichtert!
So wünsche ich Euch allen eine gute Zeit und ich melde mich wieder, wenn es interessante Neuigkeiten gibt…..!
Bis dahin,
liebe Grüße aus dem Basislager.
David.