Aus dem K2-Basislager

Uns geht es gut. Zwar ist das lange Warten langsam nervig, aber wir können uns die Zeit vertreiben. Vor ein paar Tagen besuchte ich das BL der russischen Expedition, die sich seit ein paar Wochen die Westwand des K2 empor arbeiten. Das sind Verrückte: Bei jedem Wetter hängen sie in der Wand, harren aus, ohne Rücksicht auf Verluste. Vielleicht liegt das auch daran, dass sie jede Woche einen Ochsen schlachten. Das scheint Kraft zu geben…
Ich bin froh, dass es bei uns am Broad Peak so gut gelaufen ist. Andere Expeditionen hatten weniger Glück, und das zieht einen doch auch ganz schön runter. Vor allem bedrückt uns das Lawinenunglück am Gasherbrum II, bei dem zwei Bergsteiger ums Leben kamen und unsere Freunde Hiro und Dirk schwer verletzt wurden. Wenigstens wissen wir die beiden jetzt in Sicherheit.
Wenn wir Glück haben, können wir morgen, am Samstag, den 29. Juli, unseren ersten Versuch über die Cesen-Route auf den K2 starten. In dieser Saison schaffte es bisher nur der Tscheche Libor Uher über diesen Weg auf den Gipfel. Ich hoffe, dass wir bald in seine Fußstapfen treten können.
Drückt uns die Daumen. Danke. David.